Förderschwerpunkte
Mit dem Verstummen der Zeitzeugen, dem zurückgehenden historischen Wissen und der zunehmenden Verbreitung von Geschichtslügen wird die Unterstützung einer seriösen historisch-politischen Bildungsarbeit immer wichtiger. Auch kulturelle und zivilgesellschaftliche Projekte und Veranstaltungen bilden zentrale Förderschwerpunkte der Stiftung Erinnerung Ulm. Die Mittel werden entsprechend auf vier Schwerpunkte verteilt: 1. Gedenkstättenpädagogik und Jugendarbeit, 2. Historisch-wissenschaftliche Arbeitsfelder, 3. Kulturelle Projekte und Veranstaltungen, 4. Bürgerschaftliches Engagement. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung Projekte mit insgesamt 477.000 € gefördert. Exemplarisch sind hier einige aufgeführt:
Gedenkstättenpädagogik und Jugendarbeit
- Bildungsprojekt „Apping history. Ulm und der Nationalsozialismus“ (2024-2025)
- Digitalprojekt Virtuelle Lagerdarstellung und Medienguide (2022)
- Sprachprojekt „Language matters“ (2020-2022)
- Bibliothekspädagogisches Projekt „Man wird ja wohl noch sagen dürfen!“ (2017-2019)
- Interkulturelles Projekt: „Was geht mich eure Geschichte an?“ (2012-2014)
- Erstellung didaktischer Materialien (fortlaufend)
Jugendliche mit dem Medienguide in der KZ-Gedenkstätte
Historisch-wissenschaftliche Arbeitsfelder
- Regionalhistorische Forschungsprojekte, Tagungen und Publikationen (fortlaufend)
- Datenbankprojekt für eine interne Datenbank zur Verfolgung von Ulmer Jüd*innen (2024)
- Erweiterung der Online-Häftlingsdatenbank des DZOK (2023)
- Rechercheprojekt „Frühe politische Verfolgung in Württemberg“ (2021-2022)
- Erinnerungszeichen und Gedenkbuch für die Ulmer Opfer von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie-Morde“ (2019-2020)
- Finanzierung von Volontariatsstellen für Nachwuchswissenschaftler/-innen am DZOK (seit 2017)
Eintrag in der Online-Häftlingsdatenbank des DZOK
Kulturelle Projekte und Veranstaltungen
- Förderung einer Filmreihe zur Darstellung des NS im Film ab 1945 (2025)
- Ausstellungen, z.B. die Sonderausstellung zum jüdischen Zwangsaltenheim Dellmensingen (2024), „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus (2023-2024) oder zum Reichsbanner-Schwarz-Rot-Gold (2022)
- Videokunstprojekt „Candelabro“ (2023) im Ulmer Münster
- Konzerte und Musikalische Lesungen, z.B. Lebensmelodien (2024) oder zur Weißen Rose (2021)
Videoinstallation „Candelabro“ im Ulmer Münster (2023)
Bürgerschaftliches Engagement
- Die Ulmer Stolpersteininitiative
- Bündnis Demokratie Ulm
- Proteste gegen die NSU-Morde
- Gedenken an die Opfer der NS-Militärjustiz in Ulm
