Stiftungszweck

Die Stiftung fördert Projekte und Einrichtungen, die sich kritisch mit der Geschichte des Nationalsozialismus in der Region Ulm/Neu-Ulm befassen, um daraus Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen und die Bedeutung von Demokratie, Toleranz und Menschenwürde zu vermitteln. Deshalb lautet das Stiftungsmotiv „Aus der Vergangenheit lernen, die Zukunft gestalten“. Mit dieser Zielsetzung ist die Stiftung eng mit dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e.V. verbunden, einem Erinnerungs-, Lern- und Bildungsort zur Zeit des Nationalsozialismus.

Fokus unseres Erinnerns ist die Gegenwart

Die Stiftung Erinnerung Ulm arbeitet intensiv daran, das historische Wissen zur Geschichte des Nationalsozialismus in die politische Kultur der Gegenwart zu übersetzen und dazu adäquate Forschungs- und Bildungsarbeit zu unterstützen. Wir wollen sensibilisieren für aktuelle Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus. Wir wollen Mut machen zum Handeln für Demokratie und Rechtsstaat, für Menschenrechte und Menschenwürde, für Toleranz und Frieden.

Demonstration gegen rechts auf dem Münsterplatz, Januar 2024

Nationalsozialismus in der Region Ulm und Neu-Ulm

Geschichtlicher Bezugspunkt unseres Erinnerns ist der Nationalsozialismus in der Stadt Ulm sowie in der Region Ulm/Neu-Ulm. Dabei geht es um Vorgeschichte, Verlauf und Nachwirken des NS-Regimes vor Ort; um die Biografien von Opfern, Tätern und Zuschauern, um die Taten und Visionen derer, die Widerstand leisteten. Das inhaltliche Themenspektrum ist breit gespannt: u.a. frühe politische Verfolgung am Beispiel des KZ Oberer Kuhberg, jüdische Geschichte und Antisemitismusprävention, die Erinnerung an die Opfer von NS-Zwangssterilisation, „Euthanasie“-Morden und NS-Militärjustiz, die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und ihr Ulmer Umfeld, die Verfolgung Homosexueller und von Sinti und Roma.

Die Collage zeigt drei Häftlinge des KZ Oberer Kuhberg: den Kommunisten Alfred Haag (li.), den katholischen Pfarrer Alois Dangelmayer und den Sozialdemokraten Dr. Kurt Schumacher (re.).

Was wir fördern

Die Stiftung unterstützt Einrichtungen und Projekte, die von dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm als förderungswürdig anerkannt werden. Die Aktivitäten zur Wissensvermittlung, Erinnerungskultur und Forschung können vielfältig angelegt sein. Wichtig für die Förderung von Projekten ist der Stiftung, dass aktuellen Standards von Forschung und Bildungsarbeit entsprochen wird. Schwerpunkte der Förderung sind:

  • die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Nationalsozialismus in der Region Ulm/Neu-Ulm.
  • die Vermittlung der historischen Geschehnisse unter den Bedingungen der Gegenwart, insbesondere zur Wissenserweiterung und Sensibilisierung von Jugendlichen für Demokratie, Toleranz und Menschenwürde.
  • Pflege des Andenkens an die im Nationalsozialismus politisch, rassistisch, religiös oder aus anderen Gründen Verfolgten sowie die Unterstützung von Angehörigen

Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Beschaffung von Mitteln durch Beiträge, Spenden sowie durch Veranstaltungen, die der Werbung für den geförderten Zweck dienen.

Anstiften zum Zustiften

Sie können die Zielsetzungen unserer Stiftung durch Spenden, Schenkungen oder Vermächtnisse unterstützen. Hilfreich ist auch, die Ziele und die Aktivitäten der Stiftung weiter bekannt zu machen sowie Zustifterinnen und Zustifter zu gewinnen. Mit ihrer ideellen und materiellen Unterstützung sichern Sie die Arbeit der Stiftung für die Zukunft ab. Weitere Informationen finden Sie in der Stiftungssatzung sowie unter Fördermöglichkeiten.