Zur Gründung
Am 14. Februar 2003 wurde die Stiftung feierlich gegründet, um die Erinnerung an den Nationalsozialismus in der Region Ulm zu fördern und die Arbeit des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg langfristig abzusichern. Den Grundstock hierzu legte eine großzügige Schenkung des amerikanischen Künstlers Frank Stella. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung ihr Kapital vermehrt, zahlreiche Projekte unterstützt und an ihren Stiftungsjahrestagen mit prominenten Gästen für ihr Anliegen geworben. Das 10-jährige Stiftungsjubiläum im Jahr 2013 bot einen ersten Anlass, um auf die Aktivitäten zurückzuschauen.
Das Fundament der Stiftung
Der US-amerikanische Künstler Frank Stella legte mit der Schenkung seiner Grafik „Nemerik“ den Grundstein für die Stiftung Erinnerung Ulm, indem er dreißig Druckgraphiken zum Verkauf anbot und den Erlös dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) gewidmet hatte. Die Verantwortlichen des DZOK fassten den Entschluss, das Vermögen von 91.000€ in Form einer Stiftung anzulegen, als Ausdruck eines nachhaltigen Denkens und Handelns.
Der erste Stifter und seine Stiftung: Am 27. Juni 2000 übergibt Frank Stella, der weltweit bekannte Maler und Bildhauer, Oberbürgermeister Ivo Gönner seine Graphik „Nemerik“ für das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg. Foto: Maria Müssig.
Die Gründung der Stiftung
Am 14. Februar 2003 wurde die Stiftung Erinnerung Ulm nach dreijähriger Vorbereitungszeit im Stadthaus Ulm gegründet. Die Festrede hielt Hans Koschnick als damaliger Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen- für Demokratie“. Jazzlegende Coco Schumann, der als KZ-Häftling Theresienstadt und andere Lager überlebt hatte, begleitete den Abend musikalisch. Die Stiftungsvorsitzende Dr. Ilse Winter formulierte die Hoffnung auf weitere Schenkungen und Zustiftungen als eine Investition aus der historischen Erfahrung und Erinnerung für eine bessere Zukunft.
Weitere Informationen
- Die Stiftungsbroschüre – Informationen zur Gründung (auch als Printexemplar über das DZOK zu beziehen über Tel. 0731-21312)
- Rudi Kübler: Mut machen zum Handeln, Südwestpresse, Februar 2003
- Gründung der "Stiftung Erinnerung Ulm" am 14. Februar. Ein Meilenstein in der Geschichte des Dokumentationszentrums, Mitteilungen 39, Juli 2003
Coco Schumann zu Gast im Ulmer Stadthaus. Heinz Robert („Coco“) Schumann, 1924 als (später von den Nationalsozialisten so definierter) „Halbjude“ im Berliner Scheunenviertel geboren, entdeckt schon als Jugendlicher seine Liebe zur Musik. 1943 wird er denunziert, von der Gestapo verhaftet und nach Theresienstadt und später nach Ausschwitz deportiert.
Stimmen zur Stiftungsgründung
„Indem wir uns erinnern, geben wir dem Leben, das wir hätten führen können, eine neue Chance in Gegenwart und Zukunft“, Dr. Ilse Winter, Vorsitzende des Stiftungsvorstands
„Nicht wegsehen oder verdrängen hilft, sondern das Sich-Erinnern…“, Hubert Wicker, Regierungspräsident Tübingen a.D.
„… einen Teil von dem zurückgeben, was der Einzelne von der Gesellschaft empfangen hat“, Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner
„Lasst die jungen Deutschen von heute niemals vergessen…!“, Hans Lebrecht (1915-2014), Friedensaktivist und ehemaliges Ehrenmitglied des Stiftungsrates
„Der Kampf der Menschenrechte für Freiheit und Gerechtigkeit ist und bleibt Gegenwartsaufgabe.“, Hans Koschnik, damaliger Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – für Demokratie“ und Ehrenmitglied des Stiftungsrates
“May you go from strength to strength. Thank you for the important work you are doing. It´s influence is widespread and lasting.” Karen Franklin, Ehrenrätin der Stiftung aus den USA
Dr. Silvester Lechner, maßgeblicher Initiator der Stiftung, am Tag der Stiftungsgründung mit Karen Franklin.
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